Atlantiküberquerung – Tag 8

9.5.2017 – 8. Tag auf See.
Irgendjemand hat es verschrieen, im Zweifel ist der Skipper schuld. Es lief zu gut. Die 0-4 Wache habe ich wieder mit Peter durchgeratscht. Mangels Restessen gabs Kekse. Um vier steht der Schmid parat.
Zum Frühstück mache ich Eier mit Speck. Eine ordentliche Stärkung für den Tag.

10:00 Etmal 135nm

Peter geht nach vorne, um nach dem defekten Navigationslicht Steuerbord zu schauen. Dabei fällt ihm auf, dass das Babystag gebrochen ist…hurra.

Reparatur am Babystark

Wir verbringen also den gesamten Vormittag mit der Reparatur. Das Stag wird gekappt, das Ende zu eine Öse gebogen und fixiert. Mit dem Wandtenspanner wird das Stag nun mit dem Beschlag an Deck verbunden und gespannt. Der Wandtenspanner bleibt als Provisorium dabei verbaut.

Babystark nach der Reparatur

Danach wird die korrodierte Leitung zum Positionslicht erfolgreich erneuert.
Als alle erleichtert wieder im Cockpit sitzen und gemeinsam auf die erfolgreiche Reparatur anstoßen, der nächste Gong. Der Autopilot bekommt kein Signal mehr von seinem Kompass, sprich er weiß nicht mehr wohin zu steuern und schaltet sich ab.

Eine Ursache dafür ist nicht zu ergründen. Wir müssen erst mal von Hand steuern, sauber. Sind ja nur noch 14 Tage. Das ist eigentlich das Einzige was ich mir erhofft habe, das nicht passieren soll. Mal eine Nacht bei Starkwind draußen stehen und von Hand Ruder gehen, ok. Aber wenn es wieder ruhiger wird, erleichtert der Autopilot das Kurshalten schon enorm.
Wir verkürzen die Wachen nun von 4 auf 1,5 h. Länger macht schon wegen dem Pinkeln keinen Sinn. Außerdem ist die notwendige Konzentration eine ganz andere, als wenn man nur den Wind beobachtet. Dass heißt also diese Nacht zwei mal raus, dazwischen 4,5 h Pause. Dazu kommt, dass nun der Wind weg ist und wir mit dem Motor schieben müssen, immerhin ist die Schraube noch dran… Kurs halten ist unter Motor noch nerviger als unter Segeln. Die erste Wache ist um 23:00 Uhr. Vorher noch einen Happen.
Abendessen: Kokuscurry mit Reis
Und dann ins Bett für die Wache. Um elf löse ich Elke raus, mache mir einen „Mensch Otto“ Podcast auf die Ohren und steuere meinen 90 Grad Kurs. Den Skipper wecke ich um halb eins und mache mich in die Koje.

 

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