5.5.2017 – Tag 4 auf See
Der Tag beginnt Mitternacht mit einer Rolle von back- auf steuerbord Koje. Ui, das erste Manöver. Ui, da fliegt was in der Küche, wenn das nicht mal der Salat war. Mei, nicht mein Problem. Der Skipper hat zuletzt gegessen.
Als ich um kurz vor vier zur Wache schon mal rausschaue sitzt der nackige Schmid da ganz hilflos, schaut mich an und sagt: gut, dass du kommst. Ich bin noch eingeseift und es hat aufgehört zu regnen… Ich hole meine Schwimmweste, picke mich ein und lasse dem Schmid ein paar Pütz zukommen.
Kurz reden wir noch über das Manöver, welches wohl zum Reffen des Groß notwendig war. So ganz logisch sei es nicht gewesen, meint der Schmid. Naja , der Skipper und der Salat liegen jetzt im Salon und der Schmid hat als Feuerwehrmann nun doch seine Nachtwache gemacht. Der Wind hat aufgefrischt, wir haben jetzt konstant 20 kt und Böen bis 25 kt Kurs 20 Grad. Wegen des gerefften Groß rollen wir deutlich mehr. Eine Frage müssen wir noch klären: Wer kann das Klo nicht bedienen? Es steht Wasser auf dem Boden…
Bleibe nach dem ganz netten Sonnenaufgang einfach hocken bis das Leben zurück an Bord kommt. Bin ja eh wach. Gegen neun kommt der Schmid mir Jogurt, Honig und Müsli. Walnüsse gab’s nicht in Antigua.
Ein wenig später kommt Elke. Auch sie kotzt über das Manöver: kein Grund zur Panik, Ansage zum Wind gab es keine vorher, dann unnötig eine Patenthalse, hätte man viel geschmeidiger machen können. Nach dem was ich gehört habe, hat sie recht.
Egal, Peter ist der Skipper und so ist es. Nehme mir vor das nur zu beobachten.
10:00 Etmal: 120 nm
Den Tag verbringen wir weitestens unten, der Planet brennt immer noch heftig. Gegen Abend traue ich mich wieder rauf und nähe die kaputte Sprayhood kreativ bis zum Sonnenuntergang.
Nachdem ich nicht Seekrank bin, mache ich halt noch Abendessen, zumindest hau ich das oben geschnippelte unten in die Pfanne.
Abendessen: Reis mit Gemüse und reichlich Knoblauch.